Regionalverband Elbe-Heide

Kaminöfen

Luftschadstoff-Verursacher Kaminöfen

„In Deutschland gibt es momentan schätzungsweise 14 Millionen kleine Anlagen, die aus festen Brennstoffen – meist Holz – Energie gewinnen. Die Kehrseite dieser Entwicklung: Bei kleinen Holzfeuerungsanlagen – also zum Beispiel im Wohnzimmer oder Keller –gibt es noch erhebliche Probleme mit Luftschadstoffen. Hervorzuheben ist dabei der Staub und hier besonders die auch als PM10 oder PM 2,5 (PM = particulate matter) bezeichneten inhalierbaren Staubteilchen – also Feinstaub. Bei kleinen Holzfeuerungen beträgt der Anteil dieser Staubteilchen am gesamten Staubausstoß mehr als 90 Prozent. 

Feinstaub führt zu erheblichen Gesundheitsbeeinträchtigungen, wie Husten und Zunahme asthmatischer Anfälle und belastet das Herz-Kreislauf-System – mit der Folge einer abnehmenden Lebenserwartung. Außerdem steht Feinstaub im Verdacht, krebserzeugend zu sein. 

Ein Vergleich verdeutlicht das Ausmaß des Problems bei Kleinfeuerungsanlagen: Bereits heute sind in Deutschland die Emissionen an gesundheitsschädlichem Feinstaub aus Holzfeuerungsanlagen in Haushalten und im Kleingewerbe insgesamt etwa so hoch wie die aus den Motoren der Pkw, Lkw und Motorräder (ohne Abrieb z.B. von Reifen und Bremsen und ohne Aufwirbelungen durch den Straßenverkehr). Somit gelangen nicht nur an vielbefahrenen Straßen sondern auch in Wohngebieten Feinstäube in niedriger Höhe in die Luft. Obwohl die Belastung in Wohngebieten niedriger ist als im Straßenraum, stellt sie doch für Menschen eine Gesundheitsbeeinträchtigung dar.“ (aus: UBA, Die Nebenwirkungen der Behaglichkeit: Feinstaub aus Kamin und Holzofen, 2007)