Gemeinsam Stark!

Leserbrief im Elbe-Geest-Wochenblatt

Betreff: Leserbrief zum Artikel vom 12.5.21 „Tempo 30 auf der K86“ im Elbe-Geest-Wochenblatt

Sehr geehrte Damen und Herren,

in dem Artikel vom 12.5.21 „Tempo 30 auf der K86“ fordert der SPD-Ratsherr Adamczak eine Tempo-30-Zone auf der K86 in Stelle von Kreisel zu Kreisel als Konsequenz aus dem Lärmaktionsplan. Damit übernimmt er aber nur eine Minimumforderung aus dem Lärmaktionsplan, denn es steht dort deutlich als Empfehlung (S. 17), die gesamte Ortsdurchfahrt in ihrer zulässigen Höchstgeschwindigkeit zu reduzieren. Als Gründe für diese viel weitergehende Forderung werden dort genannt:

  • Ab Werten von 65 dB(A) am Tag und 55 dB(A) bestehen in der Nacht gesundheitskritische Belastungen, die eine Anordnung von verkehrsrechtlichen Maßnahmen rechtfertigen können.

  • Die Belastungen liegen deutlich über den Empfehlungswerten der WHO für den Straßenverkehr und können somit mit schädlichen gesundheitlichen Auswirkungen verbunden sein.

  • An zahlreichen straßennahen Wohngebäuden sind die Lärmvorsorgewerte für Wohngebäude in Wohn- und in Dorfgebieten überschritten. Somit ist die Zumutbarkeitsschwelle erreicht und die Belastung so hoch, dass sie für die Anordnung von verkehrsrechtlichen Maßnahmen abwägungsrelevant ist.

Wenn derzeit so hohe Belastungen mit gesundheitlichen Risiken die Lärmsituation in Stelle kennzeichnen, sollte es eigentlich selbstverständlich sein, die Empfehlungen des Lärmaktionsplanes konsequent als Gesamtpaket umzusetzen und nicht nur die Minimalforderungen, die Herr Adamczak beschreibt. Diese Forderungen von ihm und sein Einsatz für mehr Lärmschutz in Stelle sind ohnehin nur sehr wenig glaubwürdig, da er zu den hauptverantwortlichen Ortspolitikern der Mehrheitsfraktionen gehört, die im B-Plangebiet Fachenfelde-Süd ein zweites Zentrallager mit lärmintensivem Tag- und Nacht-Betrieb an allen sieben Wochentagen in Stelle durchgesetzt haben. Den unbestreitbaren Zusammenhang zwischen der extrem hohen Verkehrs- und Lärmbelastung in Stelle und der unerträglichen Mehrbelastung durch zukünftig zwei Logistikzentren in Stelle hätte er in seiner Abwägung des Bebauungsplanes berücksichtigen müssen. Der Lärmschutz hat aber für ihn anscheinend erst jetzt, nach seiner Zustimmung zum B-Plan, eine hohe Priorität, vermutlich weil demnächst Kommunalwahlen anstehen.

Mit freundlichen Grüßen

Lothar Steffen

i.A. BUND-Ortsgruppe Stelle


 

Bereits der dritte Anlauf der Ratsmehrheit – denn der Widerstand ist groß

„Der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Stelle hat in seiner Sitzung am 08.07.2020 den geänderten Entwurf des o.g. Bebauungsplanes gebilligt und beschlossen, die erneute Öffentlichkeitsbeteiligung zum Entwurf nach § 3 Abs. 2 BauGB durchzuführen.“ So ist es zu lesen in der „Bekanntmachung Nr. 38/2020 Vorhabenbezogener Bebauungsplan „Logistikzentrum Fachenfelde - Süd“ der Gemeinde Stelle zum Thema Ansiedlung des ALDI-Logistiklagers im Gewerbegebiet Fachenfelde-Süd.
Es scheint aus Sicht einiger Mitglieder des Gemeinderates also alles nicht so glatt zu laufen, wie sie sich das vorgestellt haben, als sie im Jahr 2016 den Bebauungsplan zur ALDI-Ansiedlung mal eben so durchwinken wollten. Es hat sich schnell Widerstand formiert gegen dieses Projekt, das den Steller Bürgern lediglich eine Verringerung der Lebensqualität in ihrem Heimatort bringen wird und nicht den Wohlstand durch den Zufluss von Steuermillionen, wie von dem Discounter versprochen. Und dieser Widerstand hält noch immer an, sorgte schließlich für die aktuell dritte öffentliche Auslegung des Bebauungsplans durch die Gemeinde.
Wir von der Ortsgruppe Stelle des BUND waren diejenigen, die das rechtliche Bremspedal getreten haben und werden das geplante Vorhaben weiter begleiten, um die negativen Auswirkungen auf die benachbarte Grundstücke und die ganze Gemeinde bekannt zu machen - und letztlich das Projekt zu stoppen.
Das Resultat der Öffentlichkeitsbeteiligung, die „Abwägung der Stellungnahmen zur 3. Auslegung des Bebauungsplanes zum ALDI-Zentrallager“ ist in voller Länge als PDF-Datei auf dieser Internetseite abrufbar.
Die Ratsmehrheit plant für den 9. Dezember in diesem Jahr noch einen neuen Versuch, die Pläne für die Erstellung des ALDI-Logistikzentrums in Form einer Sitzung des Ortsentwicklungsausschusses weiter voranzubringen. Hier wird dann wohl erneut versucht, allen Ratsmitgliedern sowie den Bürgern von Stelle das Projekt schmackhaft zu machen, indem voraussichtlich alle Einwendungen so dargestellt werden, als wären sie in der Planung längst berücksichtigt oder es nicht wert, berücksichtigt zu werden.
Vertreter der Ortsgruppe Stelle des BUND werden zur öffentlichen Sitzung des Ortsentwicklungsausschusses am 09.12.2020 um 19.00 Uhr in der Schulsporthalle anwesend sein. Ab 18.30 Uhr finden Mahnwachen vor beiden Eingängen statt.
Wer sich verantwortlich fühlt für Stelles Zukunft, sollte bei dieser Sitzung anwesend sein, um sich selbst ein Bild vom Verantwortungsbewusstsein unserer Politiker machen zu können.


 

Studierende der Universität Lüneburg zum B-plan Logistikzentrum Fachenfelde - Süd' SteIIe

(den Bericht finden Sie im Anhang)

Seite 1 - Hier

Seite 2 - Hier


 

Stelle - entscheide!

ein Informationsvideo zum geplanten Bau des Logistikzentrums

Am westlichen Rand von Stelle, Kreis Harburg, zwischen Bardenweg und Harburger Straße soll ein riesiges Zentrallager gebaut werden. Über die Risiken für die Bevölkerung, Gefahren für die Natur und den Bürgerprotest gegen das Bauprojekt berichtete Matthias Dworschak von Radio Zusa am 8.4.2020. Der Beitrag erscheint hier – unterlegt mit passenden Bildern. Obwohl die Bevölkerung nie zu ihrer Meinung in einer Abstimmung oder einem Bürgerentscheid zu der geplanten krassen Veränderung der Landschaft befragt wurde, will der Gemeinderat noch vor dem Beginn der Sommerferien (wahrscheinlich am 15.7.) den Bebauungsplan beschließen.  Wendet euch auch direkt an Mitglieder des Gemeinderates, die die Entscheidung treffen und die Verantwortung tragen müssen. Die Folgen müssen dann alle Steller und Stellerinnen tragen.

den Link zum Beitrag finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=0c6Atoc9vHY

Dieses Flugblatt enthält alle wesentlichen Informationen zum Bauprojekt

die komplette Ausgabe des Flyers finden Sie hier:

Seite 1 - Seite 2 - Seite 3 - Seite 4

Dieses 3D Modell der Firma ALDI steht im Rathaus von Stelle

Hinweise:

  • Versiegelte Fläche: 17,5 ha
  • Das Niveau am Bardenweg wird um 7m abgesenkt; das an der Harburger Straße um 7m aufgeschüttet
  • Halle: Höhe 16m, Länge: 340m, Breite 150m ( 42.000 m3 ) , Erweiterung: 13.000m3
  • Beachten Sie die Größenverhältnisse: PKW, LKW (auch Giga-Liner!) zur Halle
  • Die hier abgebildeten Bäume erreichen diese Größe erst nach 15 Jahren 
  • Hier nicht abgebildet: die riesigen unterirrdischen Dieseltanks zur Betankung der LKW-Flotte

 

 

Einwendungen – leicht gemacht!

Seit Tagen sitzen Bürger und Bürgerinnen von Stelle am Schreibtisch, um Eingaben zum geplanten Zentrallager zwischen der Kurzen Heide und der Harburger Straße zu verfassen. Bis zum 26. März haben sie noch Zeit - dann endet die Frist für die Abgabe bei der Gemeinde. Nun bekommen sie Hilfe und Unterstützung vom Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND). Die Ortsgruppe hat unter Beratung eines Fachanwaltes für Verwaltungsrecht jetzt ein Muster formuliert, an das sich jeder Schreiber halten kann. Oder noch einfacher: man kann das Schriftstück einfach unterschreiben und hat damit voll rechtskräftig und fachlich fundiert sein Recht wahrgenommen.

 

Denn: wer jetzt nicht seine Meinung schriftlich kundtut, kann später nicht mehr gegen das Projekt klagen. Daher steht die Kampagne des BUND unter dem Motto: „Wenn`s erst steht, ist`s zu spät“.

 

Hintergrund: Einwendungen, die Steller Bürger 2018 einreichten, führten dazu, dass die Planungsunterlagen geändert wurden und jetzt in der Neufassung erneut der Öffentlichkeit zur Beteiligung am Verfahren vorgelegt werden. Die Einwendungen aus 2018 bleiben gültig und werden in der Abwägung voll berücksichtigt. Mit dem neuen Entwurf versucht die Ratsmehrheit aus CDU, SPD und BIGS den Inhalt passgenau auf die Bedürfnisse der Firma Aldi zuzuschneiden. Dies erfordert Änderungen des ersten Entwurfes in einem solchen Umfang, dass die Auslegung den gesamten Plan erneut zur Disposition stellt.

 

So kann auch jetzt wieder jedermann eigene Einwendungen verfassen. Wem dies aber zu kompliziert und zeitaufwendig ist, der kann einfach auf einem vorformulierten Vordruck unterschreiben und so volle Wirkung entfalten. Der Vordruck enthält alle wichtigen Argumente gegen das Projekt – auf zwei Seiten zusammengefasst in neun Punkten. Der juristisch geprüfte Text kann abgefordert werden unter der Email-Adresse: stelle(at)bund-elbe-heide.de.

 

März 2019, Thomas Rieckmann

Der Widerstand wächst weiter

Tag um Tag geben mehr und mehr Bürgerinnen und Bürger von Stelle ihren Protest gegen das zwischen Kurzer Heide und Harburger Straße geplante riesige Zentrallager kund, indem sie auf den Listen der Bürgerinitiative „L(i)ebenswertes Stelle“ unterschreiben. Schon 1534 Unterschriften wurden gesammelt – das sind mehr als 16% aller Wahlberechtigten. Am Infostand des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) vor dem Kaufhaus Benecke am Sonnabend waren nochmals 178 dazu gekommen. Trotz kalten Windes standen etliche tapfere Mahner sieben Stunden lang draußen, um die Bevölkerung aufzuklären. Dazu hatten sie vielfältige Informationsmaterialien mit großem Aufwand selbst gefertigt, um ihre Ansichten zu veranschaulichen.

 

Genau 101 Eingaben sind im Rahmen der formellen Öffentlichkeitsbeteiligung bis 5. Oktober bei der Gemeinde eingereicht worden – 86 von Bürgern, 15 von Behörden. Das bedeutet viel Arbeit für die Verwaltung und eine Fülle von Argumenten, die die Ratsherren und Ratsfrauen nicht einfach übergehen können. Das größte Bauvorhaben in der Geschichte der Gemeinde Stelle erlegt den Politikern auch die größte Verantwortung auf, bei der Abwägung der Bedenken der Bürger sorgfältig zu überlegen, bevor sie entscheiden. Denn die Auswirkungen des Vorhabens wären deutlich spürbar für die Einwohner von Stelle – besonders wegen des noch ungelösten Verkehrsproblems.

 

Je stärker der Widerstand wird, umso unsicherer werden die Befürworter des Monstrums. Denn ob, wann und wie viel Gewerbesteuern der Weltkonzern für die Steller Gemeindekasse tatsächlich abzweigen würde, bleibt nach wie vor völlig ungewiss. Nicht ohne Grund wird er „Das Stille Imperium“ genannt.

 

Die Planungsunterlagen weisen auch keine Begründung dafür aus, warum die Fläche gerade einem einzigen Logistikunternehmen überlassen werden soll. Gewiss ist nur, dass den Stellern weiterer Raum für ihre Naherholung geraubt würde - der letzte Aussichtspunkt in fußläufiger Ortsnähe, von dem aus man noch einen freien Blick über die Elbauen auf Hamburg hat. Noch zieht der Rote Milan seine Kreise über dem Opfer-Acker, der geopfert werden soll auf dem Altar des Götzen Mammon, den die Geldgläubigen anbeten.

 

Angespornt von dem wachsenden Widerstand der Bevölkerung arbeitet der BUND an weiteren Aktionen. Der erste gemeinsame Auftritt des BUND-Stammtisches und der BI „L(i)ebenswertes Stelle“ im Fernsehen wird am Montag, 5.11. um 22.45 Uhr im „NDR Kulturjournal“ ausgestrahlt. Die nächste Versammlung der 20 bis 30 Aktiven findet Freitag, 9.11. um 19.00 Uhr im DRK-Heim, Ashausener Straße 1a statt. Alle Einwohner sind zur Mitarbeit eingeladen - alle, die verhindern wollen, dass in Stelle aus dem „Wohnen im Grünen“ ein „Wohnen im Grauen“ wird.

09.10.2018, Thomas Rieckmann

1957 Unterschriften gegen das Zentrallager!

Die Veranstalter der Demonstration gegen das geplante - nach REWE zweite - Logistikzentrum in Stelle sind überaus zufrieden mit dem mutigen, öffentlichen Bekenntnis der 270 Teilnehmer! Während des Marsches durch die Harburger Straße schlossen sich spontan etliche Passanten dem Zug an, sodass die Zahl der Teilnehmer ständig wuchs. Fast alle Demonstranten trugen Plakate, Schilder, Fahnen oder Transparente. Dabei wurden die vielfältigen Gründe für die Ablehnung des Großprojektes anschaulich, kreativ und überzeugend dargestellt. Jedes Schild/Plakat war anders, und alle waren selbst gemacht und eindrücklich gestaltet. Das zeigt uns, dass der Protest von Herzblut erfüllt ist und getragen wird.

 

Inzwischen haben 1957 wahlberechtigte Steller und Stellerinnen durch ihre Unterschrift ihren Protest gegen das Großprojekt kundgetan. Zum Vergleich: Bürgermeister Isernhagen wurde mit 2488 Stimmen ( = 52% der Wähler) gewählt, bei einer Wahlbeteiligung von 55%. Dieses Zahlenverhältnis zeigt, dass die Zahl der Unterschriften schon die Nähe der Mehrheit der aktiven Wählerschaft erreicht.

 

Das Bündnis aus Bürgerinitiative L(i)ebenswertes Stelle, Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland, Interessengemeinschaft Anwohner K 86 und engagierten Bürgern weist ausdrücklich darauf hin, dass wir nicht gegen Aldi sind, sondern nur das geplante, zu große Logistikzentrum der Firma in Stelle ablehnen. Ferner machen wir darauf aufmerksam, dass über den Bau des größten Gebäudes in Stelle noch nicht entschieden ist. Solche Gerüchte, die in Stelle gestreut werden, entbehren jeder Grundlage. Entscheiden tut der Gemeinderat, und das hat er bisher noch nicht getan. Die Entscheidung wird jetzt sogar noch verzögert, weil die Unterlagen nochmals vor der Öffentlichkeit ausgelegt werden müssen.

 

Das Bündnis fordert alle Steller Bürger und Bürgerinnen dazu auf, die Bürgerfragestunde vor jeder Ratssitzung zu nutzen, um Fragen an die Gemeindepolitiker zu stellen.

 

25.11.2018, Thomas Rieckmann

2269 Unterschriften gegen ALDI-Zentrallager!

Zu Beginn der Sitzung des Gemeinderates von Stelle am 05.12.2018 überreichten Vertreter des BUND 2269 Unterschriften dem Bürgermeister von Stelle, Robert Isernhagen. Diese waren von Mitgliedern des BUND, der Bürgerinitiative "Lebenswertes und Liebenswertes Stelle" und der "Interessengemeinschaft Anwohner K86" gesammelt worden.

 

 

Hier finden Sie einen Ansprechpartner

Thomas Rieckmann


E-Mail schreiben

Abwägung der Stellungnahmen zur 3. Auslegung des Bebauungsplanes zum ALDI-Zentrallager

Hier unter folgendem Link abrufbar:


 

Unser Briefwechsel mit ALDI

Unterstützt die Ortsgruppe Stelle im Widerstand gegen das geplante Logistikzentrum

Mit Erfolg ist es uns gelungen, dass die letztliche Entscheidung für das Lager immer noch nicht gefallen ist; und wir kämpfen weiter. Doch dafür haben wir auch Ausgaben. Deswegen möchten wir Sie bitten, uns als gemeinsamen Gegner des zweiten Zentrallagers in Form von Geldspenden zu unterstützen. Jeder Betrag hilft uns! Wir hoffen auf Ihre Solidarität.

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