Plattbauch (Libellula depressa)

Auch dieser Art wird man nun häufig begegnen: Das blaugefärbte Männchen des Plattbauch (Libellula depressa) hat auf seiner Lieblingswarte Stellung bezogen und wartet auf vorbeifliegende Insekten.

Das gelbbraune Weibchen ist ebenfalls bereit, sofort aufzusteigen, um seine fliegende Beute nach atemberaubenden Manövern im Flug zu ergreifen.

Anders als bei der Hufeisen-Azurjungfer legt das Weibchen die Eier in kleinen Portionen allein ab. Dazu taucht es in wippenden Bewegungen im Flug den Hinterleib in das freie Wasser. Unbewacht ist aber auch ein Plattbauch-Weibchen dabei nicht: Während des gesamten Ablagevorgangs patroulliert das Männchen über der Ablagestelle.

Die aus den Eiern schlüpfenden Larven verlassen nach einer mehrmonatigen Entwicklungszeit das Wasser, um an Land in einer Entfernung von ein bis zwei Metern vom Ufer entfernt einen Pflanzenhalm/Stängel zu erklettern.

 

Diese Plattbauchlarve allerdings wählte für den Ausstieg einen wenig geeigneten Ort und musste mit relativ kurzem Gras Vorlieb nehmen. Obwohl diese Stelle sehr oft von Besuchern betreten wird, gelang der Schlupf und nach einer Ruhepause für das Entfalten und Aushärten der Flügel konnte das junge Plattbauchmännchen, das frisch geschlüpft dem Weibchen sehr ähnelt, unbeschadet sein Luftleben beginnen.


                                                                               Fotos und Text: Stefan Brand