Nun wird es kompliziert. Es gibt nämlich am Kalkberg eine weitere Heidelibellenart mit rotem Hinterleib und gelb-schwarz gestreiften Beinen, die von der „Großen“ nicht leicht zu unterscheiden ist: Die Gemeine Heidelibelle (Sympetrum vulgatum). Die Unterschiede besonders der Fortpflanzungsorgane sind auch für Fachleute nicht immer gut zu erkennen. Auch diese Art erscheint erst Mitte/Ende Juli.

Bei dem abgebildeten Paar, bei dem wie bei der Hufeisen-Azurjungfer das Weibchen hinter dem Kopf von dem Männchen ergriffen wurde, erkennen Sie vielleicht die Große Heidelibelle. Bei dem ergriffenen Weibchen allerdings - man erkennt es an der winzigen, senkrecht vom Hinterleib abstehenden Legescheide am Ende des Hinterleibes - handelt sich um eine Gemeine Heidelibelle. „Andockversuche“ gerade dieser beiden Arten sind nicht selten. Die feste Verbindung allerdings, das sogenannte Tandem, stellt eine Besonderheit dar.

                                                                               Foto und Text: Stefan Brand